Heute Morgen war der krönende Abschluss meiner genau drei Monate dauernden Pilgerreise.
Um 6 Uhr aufzustehen hatte einen besonderen Reiz, weil keiner von uns es vor 1 Uhr ins Bett geschafft hatte, Andreas erst gegen 3 Uhr. Der gestrige Sonnenuntergang am Ende der Welt hatte uns drei gefangen genommen. Nicht so die Pferde, die hellwach und ohne Probleme in den Transporter geführt werden konnten. Tatsächlich erschien um 7 Uhr ein Mann vom Sicherheitsdienst, um uns und die Pferde zur Kathedrale zu begleiten. Nachdem der Wachdienst im Parkhaus von dem ungewöhnlichen Transportmittel überzeugt worden war, um das Busparkdeck freizugeben, ging alles professionell ruck zuck.
Andreas hatte Santi gesattelt, ich befestigte die Löwen-Couverture an den beiden Pferden und schon ging’s mit Begleitschutz durch historische Straßen zur Kathedrale. Schon um 8 Uhr war dort Publikumsverkehr von ob unserer Pferde erstaunten und erfreuten Pilgern. Erfreulicherweise erwies sich das historische Pflaster als griffig genug; Santi wollte ständig lostraben. Farey mit Manuel gewohnt lässig.
Wir sind zunächst an der Westfassade der Kathedrale vorbei zum Südtor, dem ursprünglichen Eingang und dann zur Praza do Obradoiro vor die großartige Schauseite des Domes mit den beiden großen Türmen. Der Platz füllte sich schon langsam mit Pilgern, die das Erreichen ihres Zieles vor Augen haben.
Vor dem Hotel Hostal des Reis Católicos an der Nordseite des Platzes standen sie dann wirklich alle, die aus der Heimat herbeigeflogen waren:
Und das alles nur, um meine glückliche Ankunft nach drei Monaten mit Santi zu feiern. Da bin ich ebenso glücklich wie sprachlos. Die Fotos sprechen für sich.
Heute Abend fliegen noch Petra und Emily ein, um zusammen den Sonntag zu genießen.
Jetzt beginnt die Planung der Rückfahrt am Montag. Hoffentlich geht alles gut bei vier Tagen Pferdetransport über ca. 2000 km zurück nach Veldenz.