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Erster Tag mit neuem Quartiermeister. Verstehen sich Andreas und FJ?
Die ganze Nacht prasselte der Regen lautstark auf das Kunststoffdach des Campers. Der Abschied von Thomas war hart. Wir „Drei von der Tankstelle“ hatten uns auf einer wunderbaren menschlichen Ebene verstanden. Ohne viele Worte. Andreas war jetzt viel ernster, ihm fiel der Abschied besonders schwer. Der Marketenderwagen Ford, eine Fundgrube für Schrauben bis Hightech, musste umgepackt werden – und schon fehlt hier ein Stromprüfer.
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Heute hat sich viel ereignet, was sich fast alles zum Positiven wendete, wenn auch nach längerem Zögern und Retardierungen, dass Details erst morgen mitgeteilt werden sollten.
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Von Captieux nach Roquefort heißt mitten durch das „Landes“. Sandige Heidelandschaft schon im Mittelalter schwierig zu passieren, da bei Regen Sumpf und wegen „riesiger Stechmücken“ gefürchtet. Riesig sind sie heute nicht mehr, aber Santi schüttelt sich ständig. Sie hat aber verstanden, dass ein schneller Trab die Quälgeister abschüttelt. Letzteres konnte ich am Vormittag kilometerweit genießen. Wir suchen noch nach einem Sprühmittel. Der Camino Lemovicensis ist wunderbar beschildert und auch für Pferde geeignet, da nicht geteert. Skurrile Pilger treffen immer mehr ein. Aber nicht nur pensionierte Sport- und Religionslehrer, nein, zur Hälfte auch junge Leute und darunter erstaunlich viele jüngere Frauen, natürlich mit einer Freundin.
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Als kleine Ergänzung zum gestrigen Tage: Der Hufschmied fährt gerade ab. Santi hat neue Tanzschuhe. Ist ganz stolz, Herrchen und Klein von Breit auch.
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Bin gerade mit Thomas aus dem Städtchen Bazas zurück. Wir hatten es heute morgen hier auf diesem unwirklichen Reiterhof geschafft, bis 7.55 Uhr, also in Wahrheit 6.55 Uhr durchzuschlafen. Erster war heute nicht Thomas. Ich musste vorher zu den Stallungen und dachte in „Herr der Ringe“ oder „Game of Thrones“ gelandet zu sein: Begleitet von (vielfachem) Hahnengeschrei warf die aufgehende Sonne einen hellroten Lichtschein über den Horizont.
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Trazits heißen die drei Anwesen nebst Kirche aus dem Elften. Unglaublich. Der kleine Reiterhof „La Ferme de Peyrot“ wird von einer Deutsch-Französin Éléonore Finkh handfest, auch sonntags auf dem Trecker, betrieben. Wie gewohnt sind wir die einzigen Gäste. Hier auf dem hügeligen Land in Aquitanien für Reiter ein Elysium. Wir müssen uns gelegentlich kneifen, um zu spannen, dass dies hier alles einfache Realität ist.
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Die Nacht war schlecht, der Ritt nicht viel besser. Jetzt in La Réole an der Garonne schöpfen wir Kraft und Hoffnung.
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Häppie Bößdei tu juh, Marmelade im Schu, Aprikose in der Hose, häppie Bößdei tu juh, lieber Philipp aus Monfaucon, Foret de Liorac. Das sind laut Komoot 1.053 km von Euch weg, aus Rittersicht. Desto herzlicher.
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So hatte ich mir naiverweise den Ablauf eines Reittages auf dem Pilgerweg nach Santiago vorgestellt. Lustiges Frühstück, leicht verschlafen, Wanderwege gut ausgeschildert, keine Wanderer, wenig D-Straßen, kein Verkehr, bewölkt, gelegentliche Sonnendurchbrüche, keine Hunde, wenig Hasenverkehr, Santi beim Joggen (leichter Trab) gut drauf, Wege zunehmend sandig gut zu reiten, keine quer liegenden Bäume, Häuser südländischer Baustil, immer mehr Kiefern, einfach herrlich.
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Thomas und ich sind im Regen nach Perigueux gefahren, Kathedrale, Stempel, Altstadt.
Kathedrale ein Erlebnis. Einfach riesig ohne Verlust der intimen Momente eines Gotteshauses. Ziemlich sprachlos und ergriffen stand da ein Pilger in Plastikregenkleidung. Wir lächelten uns kurz an. Da kam eine Ruhe rüber. Das isses!